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Konzertreise Afrika


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CON FUOCO auf Musik- und Begegnungsreise durch Uganda und Tanzania
Zwölf Bläser, darunter sechs Jugendliche, machten sich unter der musikalischen und organisatorischen Leitung von Martin Schönfeld für drei Wochen auf zu einer Musik- und Begegnungsreise nach Afrika.
Die Eindrücke und Erlebnisse werden den Reisenden das Leben lang unvergessen bleiben. Eine Beschreibung in einem kurz zu haltenden Artikel wiederzugeben scheint nahezu unmöglich. Nachfolgend somit die Entstehung der Reise, die zugrundeliegende Idee, einzelne Stationen und ganz besondere Eindrücke und Begegnungen in enger Zusammenfassung.
Die Idee der Reise ergab sich aus jahrelangen Kontakten von Martin Schönfeld nach Tanzania.i Einladungen von dort gab es schon längere Zeit. Im Rahmen der Konzertreise nach Königsbergi im Jahr 2010 war CON FUOCO bei Salem International zu Gast gewesen, einer gemeinnuüzigen Organisation, die u.a. in den Bereichen Soziales, Entwicklungs-zusammenarbeit, Bildung und Gesundheit weltweit tätig ist.
Auch in Uganda gibt es ein SALEM-Dorf. Von SALEM International erhielt CON FUOCO eine Einladung nach Uganda und eine zunächst wage Idee wurde Wirklichkeit: Eine Bläserreise nach Afrika.
Martin Schönfeld hatte die Reise bei den Bläsern im Kirchenbezirk Heilbronn und darüber hinaus bekanntgegeben. Die Auswahl der Teilnehmer musste sich der Ausgewogenheit der Stimmenbesetzung, der bläserischen Sicherheit sowie einem passenden Altersquerschnitt unterwerfen.

Aus insgesamt fünf Posaunenchören kamen schlierßlich die Reiseteilnehmer zusammen. Durchdacht und organisiert war die Reise vom ersten bis zum letzten Tag einfach perfekt, so dass die Begegnungsreise eine finanzielle Unterstützung durch das Auswärtige Amt erfahren hat.
In Afrika ticken nicht nur die Uhren völlig anders als bei uns. Dass alle Flüge, Abholungen, Busfahrten, Verfügbarkeiten der Jeeps, Unterkünfte, Besuche, Gottesdienste und Konzerte ohne Schwierigkeiten geklappt haben, setzte auch Wilfried Mahn in Erstaunen, der als Missionar über 30 Jahre in Tanzania gelebt und gewirkt hat. Er hatte uns vor Reiseantritt oft zugesprochen: 'Es wird bestimmt auch einiges nicht funktionieren. Denkt immer daran: Ihr seid in Afrika!'
Seine Besorgnis war unbegründet. Gut vorbereitet mit einer intensiven Probenarbeit und mit allen erforderlichen Impfungen versehen, machten wir zwölf Bläser uns auf den Weg. Vom 02. bis zum 24. August waren wir nun für drei Wochen kreuz und quer unterwegs und legten dabei per Jeep, Bus und Inlandflug (unvergesslich: In einer Propellermaschine von Mwanza nach Dar es Salaam) über 3.000 km zurück. Wir traten nicht nur in völlig andere Strukturen ein, andere Landschaften, Einstellungen, Gegebenheiten, es ist eine völlig andere Welt die uns freundlich und einladend begegnete.

Uganda war unser erstes Gastland, über Entebbe reisten wir in die Nähe von Mbale, dort ins SALEM-Dorf. In Namabasa hatten wir eine unvergessliche Begegnung mit der 'Namabasa Community Brass Band'. Donnerwetter, da haben wir nicht schlecht gestaunt! Mit wie viel Freude und Elan die Jugendlichen spielen! Ein gemeinsamer workshop machte uns allen riesigen Spaß. Hier traf unser musikalischer Leiter auch auf sein afrikanisches Pendant: Der Leiter John Webdale unterscheidet sich von Martin Schönfeld nur in der Hautfarbe,i keineswegs jedoch in Sachen bläserische Leidenschaft, Energie und Ideen hierfür.
Fünf Tage bleiben wir in Uganda, besuchten und spielten in Missionsärztestationen, Krankenhäusern, Kinderheimen. Verpflegt wurden wir über die ganze Reisezeit von unseren jeweiligen Gastgebern ganz wunderbar. Wir lernten Matoke (Kochbananen) ebenso kennen wie Manjok (gegessen wird die Wurzelknolle der Pflanze), Süßkartoffen, Kichererbsen, Erdnusssoße, Pilau (Reisgericht), Spinat, Rote Bohnenbrei, Ugali (Maisbrei); Ananas, Wassermelonen, Mango und Passionsfrüchte gab es zum Nachtisch.

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Von Uganda reisten wir per Überlandbus nach Tanzania, in Bukoba am Vikotriasee wurden wir schon vom Bischof erwartet und empfangen. Insgesamt bei vier Bischöfen waren wir Bläser zur Gast. Die afrikanische Gastfreundschaft ist beeindruckend. 'Be very welcome!' wurden wir überall begrüßt. Schließlich trafen wir am 10. August in Kibondo auf Missionar Wilfried Mahn, der uns nun bis zum 18. August unter seine 'Fittiche' nahm. Ein straffer Plan war für uns vorgesehen und wir lernten in diesem Rahmen die beeindruckende Arbeit der Mission kennen.
Bukoba, Kasulu, Nyumbigwa, Shunga, Mpanda und Matyazo waren einige unserer Stationen, die wir besuchten. So viele unvergessliche Begegnungen durften wir erleben, haben Missionsstationen besucht, Bibelschulen, Waisenhäuser, Krankenstationen, Kinderheime, auch ein Heim für behinderte Kinder. Viele Einladungen haben wir erfahren, denen wir gefolgt sind, spielten jeden Tag bei Gottesdiensten und Gemeinde- versammlungen. Wie spannend zu erleben, wie in Afrika Gottesdienste gefeiert werden!
Brechend volle Kirchenra¿ume, laut, fröhlich und völlig ungezwungen geht es dort zu, es wird gesungen und getanzt. Sehr fremdartig und sehr anrührend. Wir überlegten uns, wie sich diese Menschen fühlen würden, wenn sie einen Gottesdienst bei uns besuchen würden?

Eine sehr eindrückliche Kirche erlebten wir in Kasulu, es war beim Besuch einer neuen Gemeinde, die Kirche war gerade am Entstehen: Vier Pfähle in die Erde gerammt, eine Plane darüber gespannt und fertig ist das provisorische Gotteshaus. Über 300 Menschen besuchten dort den Gottesdienst, bei dem wir spielten. Für einen Tag hatte Martin Schönfeld fu¿r uns Bläser einen 'spielfreie Tag' eingeplant und einen Besuch des Katavi Nationalparks organisiert. Die Tiere in Freiheit zu erleben ist etwas ganz Besonderes. Eine Herde von 28 Elefanten, alles Muttertiere mit ihren Kälbern, lief direkt vor unserem Jeep u¿ber den Weg zu einer Wasserstelle. Eine unbeschreiblich beeindruckende Begegnung.

Am 17. August waren wir schließlich in Kigoma am Tanganjikasee angekommen, wo uns eine fast unwirklich traumhafte Unterkunft erwartete. Es dauerte auch keine Viertelstunde und die Bläser schwammen im See, der uns klar und warm erwartete.

Zum Ende der Reise flogen wir schließlich von Kigoma über Mwanza nach Dar es Salaam und setzten dort mit der Fähre über auf die Insel Sansibar. In Jambiani wohnten wir im 'Blue Oyster' direkt am Indischen Ozean. Dieses besondere Bonbon hatte sich unser Leiter für die Erholung der Reisenden ausgedacht, so schön waren die Tage des Reiseausklangs.

Ohne nennenswerte Blessuren kamen wir zwölf Bläser wohlbehalten wiederi zu Hause an.Fast jeden hatte diese oder jene Unpässlichkeit für kurze Zeit einmal in den Fängen, aber wir haben es alle überlebt. Unsere Erlebnisse der Reise sind überwa¿ltigend und werden uns unvergessen bleiben.

Im Herbst wird CON FUOCO einladen zu einem Afrikaabend, an dem wir unsere Reise in Musik und Bildern vorstellen werden.

Die beiden Bilder zeigen CON FUOCO in Mbale/Uganda mit der Namabasa Brass Band und in Kibondo/ Tanzania mit Missionar Wilfried Mahn und Bischof Sadok Makaya

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